Würzige Wirsing-Erdnuss-Suppe

Wirsing zählt zu den unterschätzten Gemüsesorten der deutschen Küche. Dabei ist das grünlich bis dunkelgrüne Blattgemüse nicht nur äußerst gesund und vielseitig, sondern auch geschmacklich ein echter Gewinn. In Kombination mit einer cremigen Erdnusssauce entsteht eine wärmende, leicht scharfe Suppe, die sowohl exotisch als auch bodenständig schmeckt. Unsere würzige Wirsing-Erdnuss-Suppe verbindet asiatische Aromen mit regionaler Zutatentreue und ist dabei vollständig halal-freundlich, vegan und nährstoffreich.

Kulinarischer Ursprung: Zwischen Afrika, Asien und Europa

Die Idee, Gemüse mit Erdnüssen zu kombinieren, hat ihre Wurzeln vor allem in der westafrikanischen und südostasiatischen Küche. In Ländern wie Ghana, Nigeria oder Senegal sind Erdnusssuppen mit Gemüse oder Fleisch ein klassisches Alltagsgericht, das vor allem durch die nährstoffreiche Erdnusspaste Sättigung und Wärme bietet.

Auch in Teilen Thailands und Indonesiens sind Erdnussgerichte wie Gado-Gado oder Satay mit Erdnusssauce nicht wegzudenken. Diese Aromenvielfalt kombinieren wir mit Wirsing – einem typisch mitteleuropäischen Kohl, der besonders im Winter Hochsaison hat und eine große Portion Vitamine liefert.

Warum Wirsing?

Wirsing ist nicht nur eine geschmacklich interessante Kohlsorte mit mildem, nussigem Aroma – er bringt auch viele gesundheitliche Vorteile mit:

  • Reich an Vitamin C: besonders wertvoll in der kalten Jahreszeit.
  • Ballaststoffreich: für eine gesunde Verdauung.
  • Geringe Kaloriendichte: ideal für kalorienbewusste Ernährung.
  • Gut kombinierbar: nimmt Aromen von Gewürzen und Saucen sehr gut auf.

Zutatenkunde: Was braucht man für die perfekte Wirsing-Erdnuss-Suppe?

Wirsing

Am besten verwendest du frischen, festen Wirsing mit sattem Grün. Entferne die dicken Blattrippen und schneide ihn in feine Streifen. Tiefgekühlter Wirsing kann zur Not verwendet werden, ist aber meist weniger aromatisch.

Erdnussbutter

Achte auf eine reine, ungesüßte Variante aus 100 % Erdnüssen. Alternativ eignen sich auch andere Nussmuse wie Mandelmus, falls Allergien bestehen.

Kokosmilch

Sie sorgt für die cremige Konsistenz und harmoniert hervorragend mit der Erdnussnote. Wer es leichter möchte, greift zur fettreduzierten Variante.

Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer

Die Basis für die aromatische Tiefe. Fein gewürfelt und in etwas Öl angeschwitzt, entfalten sie ihr volles Bouquet.

Tomatenmark oder frische Tomaten

Für Säure, Farbe und Umami. Tomatenmark sollte kurz angeröstet werden, um Bitterstoffe abzubauen.

Gemüsebrühe

Als Grundlage der Suppe empfiehlt sich eine natürliche, halal-zertifizierte Gemüsebrühe ohne Zusatzstoffe.

Gewürze

Typisch sind Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriander, Chili und schwarzer Pfeffer. Auch ein Spritzer Sojasauce (halal) oder Limettensaft unterstützt die Aromenvielfalt.

Optional: Sättigungsbeilagen

Reis, Glasnudeln oder Hirse passen hervorragend dazu. Wer es besonders nahrhaft möchte, gibt gekochte Kichererbsen oder Linsen hinzu.

Schritt-für-Schritt zur perfekten Suppe

1. Vorbereitungen

Den Wirsing putzen, die Blätter von den dicken Mittelrippen befreien und in mundgerechte Streifen schneiden. Die Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer fein hacken.

2. Röstaromen entwickeln

In einem großen Topf Öl erhitzen, die Zwiebelbasis anschwitzen, Tomatenmark und Gewürze kurz mitrösten. So entsteht die aromatische Grundbasis.

3. Suppe aufbauen

Mit Gemüsebrühe und Kokosmilch ablöschen, dann die Erdnussbutter einrühren. Solange rühren, bis eine homogene Flüssigkeit entsteht.

4. Wirsing garen

Den Wirsing zugeben und bei mittlerer Hitze weich köcheln lassen. Er sollte weich sein, aber noch Biss haben.

5. Abschmecken und verfeinern

Mit Limettensaft, Pfeffer, ggf. Chili oder Sojasauce abschmecken. Wer mag, rundet mit einem TL Agavendicksaft ab.

Serviervorschläge

  • Mit Reis oder Hirse: Eine perfekte Männerportion oder für großen Hunger.
  • Mit Toppings: Geröstete Erdnüsse, Koriander, Frühlingszwiebeln oder Chiliöl sorgen für optischen und geschmacklichen Reiz.
  • Als Vorspeise oder Hauptgericht: In kleinen Portionen als Einstieg oder großzügig als nährstoffreiche Hauptmahlzeit.

Variationen und kreative Ideen

Mit Kartoffeln oder Süßkartoffeln

Diese machen die Suppe sättigender und runden die Aromen ab.

Mit Linsen oder Kichererbsen

Für mehr Protein und Textur – ideal auch für Meal Prep.

Als Curry-Variante

Weniger Brühe, mehr Kokosmilch und eine festere Konsistenz machen aus der Suppe ein löffelbares Gemüsecurry.

Mit geröstetem Tofu

Als vegane Eiweißquelle und texturreiche Einlage bestens geeignet.

Säuerlich-pikant

Mit Tamarindenpaste oder Zitronengras verfeinert für einen südoastasiatischen Touch.

Nährwertanalyse und gesundheitliche Aspekte

Diese Suppe punktet durch ihren Gehalt an:

  • Ungesättigten Fettsäuren aus Erdnüssen und Kokosmilch
  • Vitaminen A, C, K und B6 aus Wirsing
  • Pflanzlichem Eiweiß durch Erdnuss, Linsen oder Tofu
  • Ballaststoffen durch das gesamte Gemüseprofil

Für kalorienbewusste Genießer lässt sich die Kokosmilch durch pflanzliche Milch oder Wasser mit etwas Erdnussmus ersetzen, ohne an Geschmack einzubüßen.

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